Das Betreibermodell ist ein Finanzierungs- und Organisationsmodell, bei dem Planung, Bau, Finanzierung und der Betrieb eines Infrastrukturprojektes auf einen privaten Vertragspartner übertragen werden, der das Projekt weitgehend auf eigenes Risiko realisiert und über Eigenkapital und langfristige Bankdarlehen finanziert. Die Refinanzierung des Kapitaldienstes und der Betriebskosten erfolgt über Einnahmen, die die Nutzer für die Inanspruchnahme des Gebäudes und der damit verbundenen Dienstleistungen entrichten müssen. Grundlage ist ein Betreiber- oder Konzessionsvertrag, in dem sich die öffentliche Hand die erforderlichen Kontroll- und Eingriffsrechte sichert und ihren Einfluss bewahrt. Die Vertragslaufzeit beträgt in der Regel zwischen 20 bis 30 Jahren. Nicht selten ist ein wirtschaftlicher Betrieb bei sozialverträglichen Nutzerpreisen nur mit öffentlichen Zuschüssen möglich (z-B. bei Schwimmbädern). Insbesondere in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurde diese Modelle von Kommunen eingesetzt, um Investitionen umsetzen zu können.
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