Glossar

A-B-C-Ausschreibung

Die A-B-C Ausschreibung ist ein Vergabeverfahren (auch als Thüringer Modell bezeichnet), bei dem mehrere Realisierungsvarianten für die Leistungserbringung von Baumaßnahmen in den Wettbewerb gestellt wurden. Bei der A-B-C-Ausschreibung wurde Los A für die Bauleistung (in der Regel die eines Generalunternehmers), Los B für die Finanzierung der Bauleistung und Los C für Bauen und Finanzieren aus einer Hand parallel ausgeschrieben, wobei das wirtschaftlichste Angebot für Los A mit dem wirtschaftlichsten Angebot für Los B kombiniert werden konnte. Die A-B-C-Ausschreibung wurde besonders in den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts angewendet, als durch bestimmte Realisierungsmodelle (z.B. Immobilienleasing) auch Finanzierungsvorteile genutzt werden sollten. Für die Vergabe von ÖPP-Modellen erwies sich die A-B-C-Ausschreibung als ungeeignet, da im Vergleich der Lose A+B versus Los C weder die Risikostrukturen noch der Lebenszyklus adäquat abgebildet werden konnten.

 
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