Vertragsunterzeichnung für das neue Finanzministeriums in Potsdam

Der Brandenburgische Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen (BLB) und die Züblin Development GmbH unterzeichneten gestern in Potsdam den Projekt- und den Finanzierungsvertrag über die Planung, den Bau, die Finanzierung sowie den 30jährigen Betrieb eines Bürogebäudes für das Ministerium der Finanzen des Landes Brandenburg.In dem seit Dezember 2006 geführten Verhandlungsverfahren nach europaweitem Teilnahmewettbewerb hatten 5 Konsortien neben Bau-, Finanzierungs- und Gebäudemanagementsleistungen auch den gestalterischen Entwurf für das Bürogebäude auf dem Regierungsstandort Heinrich-Mann-Allee in Potsdam anzubieten. Bei der Beurteilung der Entwürfe, die in die Gesamtbewertung einging, wurde der BLB von einem Gremium aus namhaften Architekten, Landespolitikern und Sachverständigen beraten. 

Der Zuschlag ging an den Bieter, der das insgesamt wirtschaftlichste Angebot vorgelegt hatte. Die Gesamtbaukosten belaufen sich auf 15 Mio. Euro, wobei neben dem neuen Finanzministerium auch Parkmöglichkeiten für über 280 Fahrzeuge entstehen. Die Fertigstellung ist für Februar 2010 vorgesehen. Das Projektvolumen für alle vergebenen ÖPP-Leistungen liegt bei über 40 Mio. €. 

Wie Finanzminister Rainer Speer mitteilte, ist der Neubau des Finanzministeriums das erste Hochbauverfahren, das das Land Brandenburg im Wege einer öffentlich-privaten Partnerschaft (ÖPP-Verfahren) realisiert. Die gemeinsame Vergabe der Leistungen verringere das Risiko für das Land als Auftraggeber und solle zu wirtschaftlichen Gesamtlösungen und einer hohen Kostensicherheit beitragen. Speer unterstrich, dass auch künftig in jedem Einzelfall geprüft werde, ob die ÖPP-Variante gegenüber der konventionellen Beschaffung sinnvoll ist. 

Die VBD Beratungsgesellschaft für Behörden hatte das Verfahren vom Eignungstest bis zum Abschluss der Vertragsverhandlungen begleitet und den Brandenburgischen Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen (BLB) gemeinsam mit der ibw Ingenieurgesellschaft mbH und der Anwaltskanzlei CMS Hasche Sigle bei diesem Pilotprojekt unterstützt.