Zwei Innovationspreise für VBD-Projekte

23.10.2013

Ehrungen für Transparenz und Nachhaltigkeit

Im Rahmen des diesjährigen 8. Bundeskongresses ÖPP wurden gleich zwei Projekte prämiert, die die VBD Beratungsgesellschaft für Behörden mbH beratend begleitet und maßgeblich mitgestaltet hat. Der „Neubau eines Bürokomplexes für zwei Ministerien der Landesregierung Brandenburg in der Potsdamer Henning-von-Tresckow-Straße“ erhielt den Preis in der Kategorie „Verwaltungsgebäude“. Die Stadt Celle erhielt für das Projekt „Neubau einer Feuerwehrhauptwache“ einen Sonderpreis in der Kategorie „Transparenz“, da sie als erste Kommune in Deutschland die abgeschlossenen Verträge für das ÖPP-Projekt im Internet veröffentlicht hat.

Die Innovationspreise PPP werden jährlich vom Bundesverband PPP gemeinsam mit der Fachzeitung Behörden Spiegel ausgeschrieben und anlässlich des ÖPP-Bundeskongresses vergeben. Ausgezeichnet werden solche Projekte, bei denen es öffentlichen und privaten Partnern in besonders überzeugendem Maße gelungen ist, gemeinsame Projekte zum beiderseitigen Nutzen zu realisieren.

Hartmut Fischer und Thomas Schubert, geschäftsführende Gesellschafter der VBD, freuen sich, dass der seit 1997 verfolgte Ansatz, die Erkenntnisse aus den mittlerweile mehr als 300 begleiteten Vorhaben immer für Verbesserungen in den folgenden Projekten zur Umsetzung öffentlicher Interessen zu nutzen, auf diese Weise gewürdigt wird.

„Das ist einer der Hauptnutzen für die öffentliche Hand, wenn sie die VBD beauftragt“, schätzt Hartmut Fischer ein. „Sie muss das Know-how nicht allein vorhalten oder erst aufbauen, sondern holt sich langjährige Erfahrungen per Beratungsmandat ins Haus. Auf diese Weise können Verwaltungen sicher sein, dass die neusten Erkenntnisse vom Markt Berücksichtigung finden. Innovationen entstehen meist dann, wenn sich unser Wissen erfolgreich mit den umfangreichen Erfahrungen von Verwaltungsmitarbeitern aus dem konventionellen Gebäudebetrieb verknüpfen lässt“. „Das nutzt öffentlichen Verwaltungen auch langfristig“, ergänzt Thomas Schubert. „Viele unserer Auftraggeber berichten, dass sie das in ÖPP-Verfahren gewonnene Wissen für nachfolgende Projekte nutzen können und sich ihr Herangehen an Investitionsvorhaben im Interesse der Wirtschaftlichkeit verändert. ÖPP-Projekte tragen damit ganz unmittelbar und nachhaltig zum Know-how-Transfer und zur Verwaltungsmodernisierung bei“.

Das Projekt „Neubau einer Feuerwehrhauptwache“ in Celle

„Das Ziel der Stadtverwaltung war es, durch eine möglichst breite Kommunikation und Einbindung aller direkt oder indirekt vom Projekt Betroffenen ein transparentes Verfahren zu organisieren. Die sachliche, nachvollziehbare und umfangreiche Information war dabei der maßgebliche Aspekt“, sagte der Oberbürgermeister der Stad Celle Dirk-Ulrich Mende am Rande des 8. Bundeskongresses ÖPP in Berlin. „Da das ÖPP-Verfahren neu und vielen Beteiligten noch unbekannt war, gab es zahlreiche Sitzungen, um Details und Vorgehensweisen abzustimmen. Die späteren Nutzer und die Entscheider aus Verwaltung und Politik wurden intensiv in den laufenden Prozess einbezogen“, sagte der OB.

Der Projektleiter und die Berater der VBD nahmen dazu an allen Projektgruppensitzungen sowie den regelmäßigen Lenkungsgruppensitzungen mit Vertretern der Kommunalpolitik bei und präsentierten hier umfassende Erläuterungen zum jeweiligen Verfahrensstand. In den entscheidenden Sitzungen der politischen Gremien standen sie ebenfalls für alle Fragen mit ausführlichen Antworten zur Verfügung. Auch der größte Teil des genannten Informationsmaterials wurde dabei von der VBD erarbeitet. Die Veröffentlichung aller Unterlagen macht deutlich, dass das häufig geäußerte Vorurteil, bei ÖPP würde es sich ausschließlich um intransparente „Geheimverträge“ handeln, nicht stimmt. „Wir empfehlen immer, die Verträge vor dem für die Vergabe erforderlichen Beschluss für alle politischen Vertreter zur Einsichtnahme auszulegen. Damit kann mit entsprechenden Vorkehrungen der sowohl der vergaberechtlichen Pflicht, Angebote vertraulich zu behandeln, als auch den Informationsrechten von Politiker genüge getan werden“ sagt Thomas Schubert. „Überhaupt verstehen wir den ständig wiederholten Intransparenzvorwurf gegenüber ÖPP nicht ganz“, ergänzt Hartmut Fischer. „Wir kennen kaum konventionelle Vergabeentscheidungen, bei denen so intensiv und detailliert berichtet und diskutiert wird. Auch Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen mit dem Detaillierungsgrad, wie sie bei ÖPP Standard sind und der Politik vor und nach dem Vergabeverfahren vorgelegt werden, kennen wir bei anderen Vergaben sonst kaum. Das hat aktuell auch der Bundesrechnungshof festgestellt und im Sommer 2013 mit einem Gutachten auf diesen Missstand reagiert.“

Das Projekt „Neubau eines Bürokomplexes für zwei Ministerien“ in Potsdam

Für den Neubau in der Henning-von-Tresckow-Straße hat der Brandenburgischen Landesbetriebs für Liegenschaften und Bauen (BLB) zukunftsfähige Anforderungen definiert. Hier entsteht jetzt ein nachhaltiges, energieeffizientes und barrierefreies Bürogebäude für rund 460 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen mit rund 10.000 m² Nutzfläche. Insgesamt ist der Komplex in 15 Einheiten unterteilt, die von zwei Ministerien genutzt werden. Eine mögliche Erweiterungsfläche ist im Entwurf bereits berücksichtigt. Durch diese variable Struktur kann auf zukünftig veränderte Nutzerbedürfnisse, wie z.B. durch den veränderten, inhaltlichen Zuschnitt von Ministerien entstehen können, reagiert werden. Weitere Aspekte bezüglich der Nachhaltigkeit sind die Anlehnung an den Passivhausstandard, der geringe Primärenergiebedarf von nur 50 kWh/m² pro Jahr und die Photovoltaikanlage auf dem Dach. Nach der Fertigstellung des dritten ÖPP-Projekts des Landes Brandenburg Mitte 2015 wird auch der Gebäudebetrieb durch den privaten Partner übernommen.

Der Neubau umschließt drei Innenhöfe und bietet durch große torartige Öffnungen verschiedene Blickverbindungen (Bild: STRABAG Real Estate GmbH).
Der Neubau umschließt drei Innenhöfe und bietet durch große torartige Öffnungen verschiedene Blickverbindungen (Bild: STRABAG Real Estate GmbH).
Hell und offen ist die Fahrzeughalle der neuen Feuerwehrhauptwache in Celle. Offenheit und Transparenz war der Stadt auch ein Anliegen bei der Durchführung des Projektes (Bild: VBD)
Hell und offen ist die Fahrzeughalle der neuen Feuerwehrhauptwache in Celle. Offenheit und Transparenz war der Stadt auch ein Anliegen bei der Durchführung des Projektes (Bild: VBD)
 
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