Neubau der Ortsumgehung Miltenberg

Das bayrische Pilotprojekt im Straßenbau war durch die Bayerische Straßenbauverwaltung europaweit ausgeschrieben worden. Den Zuschlag für die Errichtung der 4,8 Kilometer langen und insgesamt 37 Millionen Euro teuren Straße erhielt die Max Bögl Bauunternehmung GmbH & Co. KG.

Die neue Ortsumgehung von Miltenberg und Großheubach soll zukünftig die stark befahrene Staatsstraße 2309 entlasten. Die Baumaßnahme umfasst neben umfangreichen Straßenbauarbeiten eine Mainbrücke, einen 340 m langen Tunnel, zehn kleinere Brücken sowie Lärm- und Stützwände. Die Bauarbeiten beginnen im August 2005 und sollen spätestens im Jahr 2009 abgeschlossen sein.

Die Auftragsvergabe erfolgte im Rahmen eines so genannten Funktionsbauvertrages. Im Vergleich zu den bekannten Vorfinanzierungsmodellen baut der Auftragnehmer die Staatsstraße nicht nur mit privatem Kapital, sondern ist gleichzeitig auch für deren Erhaltung in den nächsten 25 Jahren verantwortlich. „Es handelt sich also um eine echte Kooperation zwischen der staatlichen Bauverwaltung und der privaten Bauwirtschaft“, berichtet der bayrische Innenminister Dr. Günther Beckstein anlässlich der Auftragsvergabe.

Voraussetzung für den Erfolg der Ausschreibung war deren gute Vorbereitung durch die Bayerische Staatsbauverwaltung und das Straßenbauamt Aschaffenburg, sowie das schlanke und straff organisierte Ausschreibungsverfahren. Beraten wurden die Verwaltungen durch die VBD Beratungsgesellschaft für Behörden mbH. Sie übernahm die Erstellung der Verdingungsunterlagen für die Finanzierung, die Auswertung der Finanzierungsangebote und begleitete den Auftraggeber durch den anschließenden Wirtschaftlichkeitsvergleich und die Vertragsverhandlungen.